Andere Tourismusdestinationen und der Bund fordern die Touristen auf, über die Ostertage zu Hause zu bleiben. Wie handhabt es Gstaad Saanenland Tourismus? Ein Interview mit Flurin Riedi, Geschäftsführer Gstaad Saanenland Tourismus.

BLANCA BURRI

Haben Sie die Zweitwohnungsbesitzer zu diesem Thema angeschrieben?
Wir haben die Zweitwohnungsbesitzer nicht aktiv aufgefordert, zu Hause zu bleiben, zählen jedoch auf deren Vernunft und verweisen auf die Vorgaben des Bundes. Das heisst, wir verbieten weder die Reise in unsere Region noch motivieren wir dazu, aktiv in unsere Region zu reisen.

Wie reagieren Sie bei Buchungsanfragen von Ferienwohnungen?
Wir verweisen auf die Empfehlungen des Bundes, überlassen die Verantwortung aber den Gästen. Wir appellieren an die Vernunft, sich entsprechend den Vorschriften zu verhalten. Konkret: Abstand halten, Hände waschen, in den Ellenbogen niesen und husten sowie zu Hause bleiben – das kann aus meiner Sicht auch in einer Ferienwohnung sein.

Weilen momentan viele Zweitwohnungsbesitzer und Ferienleute in der Region?
Genaue Zahlen haben wir keine, aber es sind definitiv mehr als in anderen Jahren um diese Jahreszeit. Es fällt beispielsweise auf, wie viele Chalets beleuchtet sind und wie viele Leute sich aktuell bei diesem schönen Wetter draussen in der Natur bewegen. Ebenfalls bestätigen uns diese Einschätzung auch die Take-aways, welche teilweise eine grosse Nachfrage verzeichnen dürfen.

Erwarten Sie deswegen Komplikationen über die anstehenden Ostertage?
Ich hoffe es nicht. Und damit es nicht so weit kommt, appelliere ich an alle, die Hotspots wie Lauenensee und Arnensee zu meiden. Es ist richtig und wichtig, sich an der frischen Luft zu bewegen. Aber ich bitte alle, Distanz zu halten und die Fünfpersonenregel einzuhalten. Wenn diese Basics nicht eingehalten werden, wird die Polizei eingreifen müssen, dem wollen wir alle vorbeugen.