Glanzvolles Jodelkonzert in der Kirche Saanen

  07.11.2022 Brauchtum, Brauchtum, Kultur, Saanenland, Konzert

Der Jodlerklub «Bärgfriede», der Jodlerklub «Gruss vom Wasserngrat», das Kinderchörli Saanenland, der Jodlerklub Gsteig, der Yodleur Club Pays-d’Enhaut, der Jodlerklub Lauenen und der Gesamtchor boten ein vielseitiges und begeisterndes Programm.

EUGEN DORNBIERER-HAUSWIRTH
Der organisierende Jodlerklub «Bärgfriede» eröffnete das Konzert mit dem Jodelvortrag «Zum neue Jahr». Danach begrüsste der Präsident des organisierenden Jodlerklubs «Bärgfriede», Benjamin von Grünigen, über 500 anwesende Zuhörerinnen und Zuhörer. «Ich freue mich, fünf Klubs aus dem Saanenland und einen Klub aus dem Pays-d’Enhaut vorstellen zu dürfen. Mit unserem traditionellen Jodlerkonzert wollen wir Freude bereiten und auch einen Beitrag zum Frieden leisten. Herzlichen Dank, dass ihr alle in die Kirche Saanen gekommen seid.»

Der Ruf von Berg zu Berg, die Kommunikation von Alp zu Alp bildete den Ursprung des Jodelns. In der Kirche Saanen kommunizierten die Jodlerinnen und Jodler mit einem staunend horchenden Publikum. Die drei- bis vierstimmigen Melodien erfüllten nicht nur das Kirchenschiff, sondern drangen auch tief in die Herzen der Gäste. Zu hören waren – die Zugabe eingerechnet – 15 Vorträge, geschrieben von ebenso vielen Komponisten. Aus diesem Grund sorgte das breitgefächerte, musikalische Angebot für unterschiedliche Klangfarben. Die Atmosphäre in der Kirche Saanen war auch wegen der ausgezeichneten Akustik grossartig.

Eine wahre Augenweide bot das Kinderchörli Saanenland. Die in Saanentracht gekleideten Mädchen und die Melchröcke tragenden Knaben wirkten konzentriert, aber von Lampenfieber war nichts zu sehen. Die Leiterinnen Barbara Kohli, Yvonne Haldi und Denise Lengacher managten ihren jodelnden Nachwuchs souverän. Die Kinder – vielleicht nicht alle – sangen aus voller Brust und gaben ihr Bestes.

Sechs Jodlerklubs, vereint zu einem Chor, offerierten zum Abschluss des Konzertes den Vortrag «Dr Bürgerstöckler» von Fredy Wallimann. Jürg Domke, Leiter des Jodelklubs «Bärgfriede», gab den Jodlerinnen und Jodlern – es mögen an die 80 Stimmen gewesen sein – die verbindlichen Tempi an und gestaltete den musikalischen Ausdruck. Hervorragend! Im Freien hätte es wohl Standing Ovations gegeben, um der besonderen Begeisterung Ausdruck zu verleihen. Überhaupt: Hätten die Darbietungen benotet werden müssen, so wären die Juroren wohl ins Schleudern geraten, weil die Notenskala nach oben nie und nimmer ausgereicht hätte!

Aus dem Jodel «Herbschtzyt am Bärg», vorgetragen vom Jodlerklub Lauenen, vernahm man die Worte: «Ich höckle da und gniesse mini Rueh.» Mit diesem passenden und wohltuenden Liedtext in den Ohren und den Herzen verliessen zufriedene und dankende Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder die Kirche in Saanen.


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