Nach Feuer auf Glacier 3000: das Innere des Restaurants zerstört – die Gebäudestruktur intakt

  22.09.2022 Wirtschaft, Wirtschaft, Nachbarschaft

Der Brand bei der Bergstation des Glacier 3000 hat das Restaurant Botta verwüstet. Die Gebäudestruktur und die Seilbahn sind hingegen intakt. Es sei ein harter Schlag, doch im November wolle man in die Wintersaison starten, sagt Geschäftsführer Bernhard Tschannen.

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Die Zerstörungskraft des Feuers auf der Bergstation des Glacier 3000 war gross: Wie Geschäftsführer Bernhard Tschannen angibt, ist der Innenbereich des Restaurants Botta zerstört, die tragende Struktur des Gebäudes ist aber intakt. Der untere Teil des Gebäudes, in dem sich die Seilbahn befindet, sei vom Feuer nicht betroffen. Diese sei komplett einsatzfähig, so Tschannen.

Am frühen Montagmorgen um 4.30 Uhr hat die Alarmzentrale 118 die Nachricht erreicht, dass das Restaurant Botta auf dem Glacier 3000 brennt. Die Löscharbeiten auf dieser Höhe gestalteten sich schwierig, zumal die Rettungskräfte nur aus der Luft zum Ort gelangen konnten, wie die Waadtländer Kantonspolizei mitteilte (wir haben berichtet).

Wie das Schweizer Radio und Fernsehen SRF in ihrer Sendung «Schweiz aktuell» vermeldete, flogen drei Helikopter stündlich rund zehnmal hin und her, um das Feuer zu löschen. Bis zu 21 Tonnen Löschwasser flogen sie an einem Tag hoch: Entweder, um den Brand direkt zu löschen, oder um das Löschbecken für die Feuerwehr zu füllen, so SRF weiter. Neben den Helikopterpiloten standen laut Tschannen über dreissig Feuerwehrleute aus dem ganzen Kanton Waadt im Einsatz.

Es gehe allen im Unternehmen den Umständen entsprechend gut. «Wir sind froh, dass der Brand gelöscht ist, die Struktur des Gebäudes gerettet und die Seilbahn intakt ist», sagt Bernhard Tschannen. Das Feuer sei ein harter Schlag, aber zum Glück sei niemand zu Schaden gekommen. «Nun ist es das Wichtigste, die Sicherheit für unsere Mitarbeitenden und unsere Gäste zu gewährleisten.»

Ab November Wintersaison starten
Am Mittwoch seien die Hersteller der Seilbahn angereist, um die Anlage zu kontrollieren. Für unternehmensinterne Transporte sei die Seilbahn bereits wieder in Betrieb, ab November wolle man die Wintersaison einläuten und wieder Gäste auf den Berg bringen, so Bernhard Tschannen. Der Fokus liege nun als Erstes auf der Stabilität des Gebäudes. In einer nächsten Phase werde das Restaurant wieder aufgebaut, voraussichtlich ab nächstem Frühling. Im kommenden Winter werde das gastronomische Angebot von den bestehenden Restaurants wahrgenommen, Glacier 3000 plane verschiedene weitere Provisorien, die nun in Abklärung seien, sagt der Geschäftsführer.

Brandstiftung nicht ausgeschlossen
Wie die Waadtländer Kantonspolizei mitteilte, hat die zuständige Staatsanwältin eine Strafuntersuchung eingeleitet, um die genaue Brandursache herauszufinden. Verschiedene Medien haben zudem berichtet, dass die Ermittlerinnen und Ermittler eine Brandstiftung nicht ausschliessen. Auf Anfrage bestätigt die Kantonspolizei Waadt diese Information und schreibt: «In diesem Stadium der Ermittlungen schliessen wir keine Spur aus, die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.»


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