Von der Schülerin zur Leiterin

  01.04.2022 Interview, Volkswirtschaft, Gesellschaft

ULRIKE Spitzer ist seit 15 Jahren Kursleiterin für Hatha- und Power-Yoga sowie Pilates an der Volkshochschule Obersimmental-Saanenland.

JENNY STERCHI

Warum geben Sie Kurse für die Volkshochschule?
Ich bin als Schülerin zur Volkshochschule gekommen und war selber Teilnehmerin im Hatha-Yoga-Kurs bei der damaligen Kursleiterin Monika Clemençon. Sie begann zu jener Zeit ein Studium parallel zu ihren Kursen und bat mich, nachdem ich schon eine Zeit lang regelmässig in ihren Kursen dabei gewesen war, sie hier und da zu vertreten. Und nach einigen Jahren erklärte sie mir ohne Umschweife, dass sie mir ihren Kurs gern als Leiterin übergeben möchte. Und so wurde ich zur Kursleitenden an der Volkshochschule. Ich machte dann einen Yoga-Ausbildung, übernahm die Kursteilnehmenden und freute mich sehr darüber, meine eigenen Erfahrungen von nun an weitergeben zu können.

Ist die Motivation auf beiden Seiten immer gleich hoch?
Bei mir ist die Motivation immer gleich hoch, was vielleicht mit den wechselnden Inhalten zu tun hat. Ich arbeite mit Arbeitsblättern, die je vier Lektionen zur Bearbeitung brauchen. Das heisst, der Fokus ist in jeder Unterrichtseinheit anders gelegt, wobei das Thema das gleiche bleibt. Für den Perspektivwechsel während der vier Wochen nutze ich meine Kreativität und schöpfe aus der Ganzheitlichkeit im Yoga, immer dem Grundsatz folgend «weniger ist mehr».

Wo sehen Sie die Zukunft der Volkshochschule?
Was die Bewegungskurse angeht, bin ich überzeugt, dass diese auch zukünftig gefragt sein werden. Denn es wird immer Menschen geben, die sich bei einer Bewegung anleiten lassen wollen. Die Korrekturen können Videos nun mal nicht liefern.

Wie würden Sie für die Lehrtätigkeit an der Volkshochschule werben?
Es ist eine Aufgabe, die ganzjährig ausgeführt werden kann, ohne dabei auf Ferien verzichten zu müssen, da die offiziellen Schulferien auch in der Volkshochschule gelten. Hinzu kommt die Familienverträglichkeit dieses Jobs. Es werden keine ganzen Vor-oder Nachmittage blockiert. Die einzelnen Lektionen lassen sich gut vorbereiten und passen damit sowohl ins Familien- als auch ins übrige Berufsleben.


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