Saaner Konzert mit Orgel und Trompete

  28.05.2021 Saanen, Kultur, Konzert, Musik

Die Konzerte im Rahmen von «Orgel plus» versprechen immer einen besinnlichen und musikalisch hochstehenden Genuss. Wegen der aktuellen Lage waren nicht viele Konzertbesucher in der Kirche Saanen, doch es war erfreulich, wieder einmal in kleiner Gesellschaft ein Konzert geniessen zu können.

LÉONIE MÜLLER
Roland Neuhaus, Organist, und Dominik Ziörjen, Trompete, waren auch glücklich, dass sie wieder vor Publikum spielen konnten. Wie haben die beiden Vollblutmusiker die vergangenen Monate erlebt? Roland Neuhaus hat in der Kirche bei kleinen familiären Anlässen oder bei Onlinepredigten Orgel spielen können. In der Schule war das dreimonatige Singverbot nicht so erfreulich für seine Schüler. Dominik Ziörjen konnte nicht mit der Musikgesellschaft Gstaad üben. So gab er vermehrt Einzelunterricht und Unterricht in kleinen Gruppen. Als Gesellschaft zusammen zu üben und zu spielen, dafür sei die Motivation schon grösser. Flexibel sein, sei das Zauberwort und für die beiden Musiker Roland Neuhaus und Dominik Ziörjen war im Alltag das Üben und immer wieder Üben wichtig. Besonders mit der Vorfreude auf kommende Lockerungen, die wiederum Konzerte vor Publikum ermöglichen. Der Applaus, nicht umsonst als des «Musikers Brot» genannt, fehlt den Musikern auch. Deshalb war es schön, das Konzert vor Besuchern zu spielen. Das Abendprogramm enthielt Werke von Nicolas de Grigny (1671–1703), bei denen auch mal die ganz tiefen und mächtigen Töne der Orgel durch die Kirche brausten. Mit Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Jean-Baptiste Buterne und Georg Philipp Telemann wurden Werke von weiteren berühmten Komponisten gespielt. Neben Roland Neuhaus an der Orgel spielte Dominik Ziörjen abwechslungsweise auf einem Flügelhorn sowie einer B-, Es- und Piccolotrompete. Die Akustik in der Kirche brachte den wunderschönen Klang der Musik direkt zu den Herzen. Nach dem Applaus und der Zugabe begaben sich die zufriedenen Konzertbesucher auf den Heimweg, nicht ohne vorher noch das Spitalprojekt «Mpanshya» mit der Kollekte zu unterstützen.

LÉONIE MÜLLER


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