Fragen und Antworten der letzten zehn Kandidierenden
10.10.2024 PolitikAm 27. Oktober fällt die Entscheidung: Wer zieht in den Gemeinderat? Wer übernimmt das Präsidium? Wer leitet zukünftig die Gemeindeversammlung? Während die Wahl noch offen ist, haben wir bereits Antworten auf unsere Fragen erhalten. Dies ist der abschliessende ...
Am 27. Oktober fällt die Entscheidung: Wer zieht in den Gemeinderat? Wer übernimmt das Präsidium? Wer leitet zukünftig die Gemeindeversammlung? Während die Wahl noch offen ist, haben wir bereits Antworten auf unsere Fragen erhalten. Dies ist der abschliessende zweite Teil unserer Kurzinterviews.
JOCELYNE PAGE
Emanuel «Mani» Raaflaub Kohli
Landwirt, Skilehrer
Turbach
SVP
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Weshalb kandidieren Sie für das Präsidium der Gemeindeversammlung?
Da ich schon immer an der Gemeindepolitik interessiert war und noch bin, bin ich motiviert, als Präsident der Gemeindeversammlung der Stimmbevölkerung weiterhin eine vollwertige Plattform zur freien Meinungsäusserung zu bieten.
Welche Ihrer Stärken und Fähigkeiten qualifizieren Sie besonders für dieses Amt?
In der Vergangenheit habe ich diverse, schwierige Verhandlungen und Versammlungen moderiert, versuchte stets pragmatisch zu bleiben, um «gfellige» Lösungen zu finden. Ich kenne Land und Leute, daher traue ich mir das Präsidium der Gemeindeversammlung zu.
Roman Reichenbach
Landwirt, Landmaschinenmechaniker und Agrotechniker HF
Turbach
SVP, neu
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Weshalb wollen Sie in den Saaner Gemeinderat?
Gerne würde ich mich für diese Region einsetzen. Vor allem ist es mein Wunsch, den kommenden Generationen eine gute Grundlage bieten zu können.
Bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum, Fachkräfte und Gesundheitsversorgung: In mehreren Bereichen herrscht ein Mangel, welcher der lokalen und einheimischen Bevölkerung Sorgen bereitet. Welchem Sorgenkind würden Sie Priorität einräumen und welche Lösungsvorschläge haben Sie?
Meinen Fokus würde ich vor allem auf den bezahlbaren Wohn- und Gewerberaum richten. Dabei ist es meiner Meinung nach wichtig, die bestehenden sowie die neuen Räume und Parzellen gut und sinnvoll zu nutzen. Wenn zudem platzsparend gebaut wird, sind das sicher Schritte in die richtige Richtung.
In welchem Bereich ist die Gemeinde Saanen Ihrer Meinung nach Vorreiter und welche weiteren Potenziale schlummern in dieser Stärke?
Die finanzielle Lage der Gemeinde Saanen ist gut. So wäre es schön, wenn die künftigen Projekte gezielt und kostensparend realisiert werden können, damit die Gemeinde Saanen für die Bevölkerung noch attraktiver wird.
Die Gemeinde Saanen besitzt einen Energierichtplan, um kurz- oder langfristig den Bedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Welche Strategie sollte die Gemeinde Ihrer Meinung nach einschlagen, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine sichere und umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten?
Wenn wir in Zukunft energietechnisch gut unterwegs sein wollen, ist es aus meiner Sicht zentral, die bestehenden Gegebenheiten gut zu nutzen. Dies kann mit neuen Energiequellen erreicht werden, aber auch die bestehenden Ressourcen sollten ausgeschöpft werden.
Klaus Romang
Landwirt / Agro-Ingenieur HTL
Chalberhöni
SVP, bisher
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Weshalb wollen Sie in den Saaner Gemeinderat?
Die vielen interessanten Infrastrukturprojekte haben mich gepackt. Gerne würde ich mithelfen, sie weiter zu bearbeiten und einen Teil davon abzuschliessen. Gesunden Menschenverstand bei den anderen Themen einbringen und Leute wie dich vertreten.
Bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum, Fachkräfte und Gesundheitsversorgung: In mehreren Bereichen herrscht ein Mangel, welcher der lokalen und einheimischen Bevölkerung Sorgen bereitet. Welchem Sorgenkind würden Sie Priorität einräumen und welche Lösungsvorschläge haben Sie?
Meiner Meinung nach ist ein wichtiger Teil der Bekämpfung des Fachkräftemangels die Schaffung von Lehrstellen und dementsprechend die Ausbildung von Lernenden. Wir schaffen, wenn möglich, als Gemeinde weitere Lehrstellen und setzen alles daran, sie auch zu besetzen. Weiter vergeben wir Aufträge vorzugsweise an Firmen, die Lehrlinge ausbilden.
In welchem Bereich ist die Gemeinde Saanen Ihrer Meinung nach Vorreiter und welche weiteren Potenziale schlummern in dieser Stärke?
Die Gemeinde Saanen ist in vielen Bereichen als Vorreiterin anzusehen. Alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Wir müssen unbedingt mehr über unsere Stärken sprechen: «Tue Gutes und sprich darüber.» Ohne jedoch zu vergessen, dass wir an unseren vereinzelten Schwächen weiterarbeiten müssen!
Die Gemeinde Saanen besitzt einen Energierichtplan, um kurz- oder langfristig den Bedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Welche Strategie sollte die Gemeinde Ihrer Meinung nach einschlagen, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine sichere und umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten?
Die Gemeinde setzt bei der Renovation/dem Neubau gemeindeeigener Gebäude Massnahmen für die Produktion von erneuerbarer Energie um. Ein Energiekonzept in der ARA Saanen soll aufzeigen, ob nebst der heute gewonnenen Energie noch mehr möglich ist. Ob Solarpanels auch an anderen Gebäudeteilen als auf den Dächern sinnvoll wären, ist zu prüfen.
Robin Dina Romang
Lebensmittelwissenschaften, MPA
Schönried
GLP, neu
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Weshalb wollen Sie in den Saaner Gemeinderat?
Wir leben in einer wunderschönen Region! Dies lockt Gäste aus aller Welt an. Doch auch wenn wir alle direkt oder indirekt vom Tourismus leben, möchte ich mich hauptsächlich für die einheimische Bevölkerung einsetzen, damit Saanen auch in Zukunft ganzjährig belebt bleibt.
Bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum, Fachkräfte und Gesundheitsversorgung: In mehreren Bereichen herrscht ein Mangel, welcher der lokalen und einheimischen Bevölkerung Sorgen bereitet. Welchem Sorgenkind würden Sie Priorität einräumen und welche Lösungsvorschläge haben Sie?
Ohne bezahlbaren Wohn- und Gewerberaum können auch die anderen «Mängel» nicht verbessert werden. Ich denke, die Gemeinde bemüht sich, wo möglich, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Zusätzlich sollte sie jedoch auch Unterstützung bieten, zum Beispiel in Form einer Vernetzungsplattform, den bestehenden Wohnraum bestmöglich zu nutzen. Familien, deren Kinder bereits erwachsen sind und welche bereit wären, in eine kleinere Wohnung zu ziehen, ist es praktisch unmöglich, günstiger oder zum selben Preis eine solche zu finden.
In welchem Bereich ist die Gemeinde Saanen Ihrer Meinung nach Vorreiter und welche weiteren Potenziale schlummern in dieser Stärke?
Ich habe lange über diese Frage nachgedacht. Leider ergebnislos. Bedenkt man, welche personellen und finanziellen Mittel der Gemeinde zur Verfügung stehen, könnte die Gemeinde in etlichen Bereichen, wie beispielsweise der verstärkten Förderung von erneuerbaren Energien oder der Kreislaufwirtschaft, eine Vorreiterrolle einnehmen.
Die Gemeinde Saanen besitzt einen Energierichtplan, um kurz- oder langfristig den Bedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Welche Strategie sollte die Gemeinde Ihrer Meinung nach einschlagen, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine sichere und umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten?
Laut Energie Schweiz nutzt die Gemeinde Saanen 3,7 Prozent ihres Solarpotenziales aus. Der Schweizer Durchschnitt liegt bei 8,4 Prozent. Dieser Wert muss unbedingt erhöht werden. Dabei sollte der Fokus primär auf bereits verbautem Land liegen. Dächer, Parkplätze, Fassaden. Unter Punkt 22 im Richtplan der Gemeinde «Finanzielle Förderung und Anreize» steht: «Für die Gemeinde Saanen wäre ein ergänzendes kommunales Förderprogramm prüfenswert.» Dieses Förderprogramm muss schnellstmöglich erarbeitet werden.
Schär Hans
Eidg. dipl. Elektroinstallateur, Unternehmer, Grossrat
Schönried
FDP
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Weshalb kandidieren Sie für das Präsidium der Gemeindeversammlung?
Nach wie vor bin ich am Geschehen und den öffentlichen Aktivitäten im Saanenland interessiert. Für ein weiteres Engagement zu Gunsten der Bevölkerung stelle ich mich gerne zur Verfügung.
Welche Ihrer Stärken und Fähigkeiten qualifizieren Sie besonders für dieses Amt?
Als ehemaliger Bildungskommissionspräsident hatte ich während meiner Gemeinderatszeit einige heikle Veranstaltungen zu leiten, Beschlüsse zu koordinieren und zum Ziel geführt. Wichtige Entscheide der Gemeindeversammlung, welche den Kanton betreffen, könnte ich bei den richtigen und wichtigen Personen in Bern direkt, ohne Umwege einbringen.
Petra Schläppi-Hauswirth
Komplementärtherapeutin
Grund
SVP, bisher
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Weshalb wollen Sie in den Saaner Gemeinderat?
Als Gemeinderätin Soziales habe ich in den letzten vier Jahren wertvolle Erfahrungen gesammelt. Es reizt mich, diese Arbeit fortzusetzen und die Gemeinde weiter aktiv mitzugestalten. Mit Überzeugung und Engagement möchte ich mich weiterhin für das Wohl der Gemeinschaft einsetzen.
Bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum, Fachkräfte und Gesundheitsversorgung: In mehreren Bereichen herrscht ein Mangel, welcher der lokalen und einheimischen Bevölkerung Sorgen bereitet. Welchem Sorgenkind würden Sie Priorität einräumen und welche Lösungsvorschläge haben Sie?
Bezahlbarer Wohnraum ist der Schlüssel, um Fachkräfte anzuziehen. Doch ohne eine stabile Gesundheitsversorgung können wir weder trumpfen noch gewinnen, sondern nur verlieren. Beides sind meine Kernthemen und deshalb gilt es, parallel nachhaltige Lösungen zu entwickeln und konsequent umzusetzen. Die Themen sind mir zu wichtig, um eines zu priorisieren.
In welchem Bereich ist die Gemeinde Saanen Ihrer Meinung nach Vorreiter und welche weiteren Potenziale schlummern in dieser Stärke?
Ganz klar im Thema Nightlife. In diesem Bereich sind wir Vorreiter und führen regelmässige Treffen mit Gastronomen und Eventveranstaltern durch. Diese Zusammenarbeit fördert grossartige Events und stärkt die Gemeinschaft. Potenzial besteht darin, das Angebot weiter auszubauen und vielleicht gelingt es uns doch noch, einen geeigneten Platz und Anbieter für einen Nachtclub zu finden.
Die Gemeinde Saanen besitzt einen Energierichtplan, um kurz- oder langfristig den Bedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Welche Strategie sollte die Gemeinde Ihrer Meinung nach einschlagen, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine sichere und umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten?
Unsere Natur verdient unseren Respekt und die Mithilfe jedes einzelnen. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern und speziell auf öffentlichen Gebäuden, um den Eigenstromanteil zu fördern, unterstütze ich voll. Das angestrebte Förderprogramm für Bürger und Unternehmer kommt bald vors Volk. Es ist umfassend, zukunfts- und zielorientiert und erhält meine Unterstützung!
Sie kandidieren auch für das Gemeindepräsidium. Welche Ihrer Stärken und Fähigkeiten qualifizieren Sie besonders für dieses Amt?
Ich bin ein heimatverbundener Mensch, der Traditionen achtet und lebt. Meine Herzensangelegenheit ist es, den Bedürfnissen der Einheimischen gerecht zu werden und gleichzeitig Brücken zwischen den Ein- und Zweitheimischen zu schaffen. Toleranz und eine harmonische Gemeinschaft sollen unsere Gemeinde auszeichnen. Wer mich kennt, weiss, dass ich hinstehe und mache.
David Schmid
Geschäftsführer
Saanen
FDP, bisher
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Weshalb wollen Sie in den Saaner Gemeinderat?
Ich finde es wichtig, mich an der Gestaltung und Entwicklung der Region zu beteiligen. Für mich ist das eine Herzensangelegenheit und deshalb kandidiere ich erneut. In meinem bisherigen Ressort «Sicherheit» heisst das, unter anderem die Grundlage zu schaffen für eine professionelle Feuerwehr und einen modernen Zivilschutz. Mit einer liberalen Bewilligungspolitik setze ich mich zudem aktiv für ein vielseitiges und lebendiges Freizeit- und Nachtleben ein, des Weiteren engagiere ich mich im Gemeinderat aber auch für übergeordnete Themen im Sinne der Bevölkerung.
Bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum, Fachkräfte und Gesundheitsversorgung: In mehreren Bereichen herrscht ein Mangel, welcher der lokalen und einheimischen Bevölkerung Sorgen bereitet. Welchem Sorgenkind würden Sie Priorität einräumen und welche Lösungsvorschläge haben Sie?
An den genannten «Themenfeldern» arbeitet der heutige Gemeinderat bereits intensiv, dabei geht ein wenig vergessen, dass einige Liegenschaften der Gemeinde einen dringenden Sanierungsbedarf aufweisen. Ich denke dabei vor allem an die Schulen. Hier drängt nun die Zeit – es braucht mehr Ressourcen und politischen Willen, um Planung und Realisierung schneller voran zu bringen. Fortschrittliche und zeitgemässe Gemeinde-Infrastrukturen sind eine Notwendigkeit, um künftig Fachkräfte und deren Familien langfristig im Saanenland halten zu können.
In welchem Bereich ist die Gemeinde Saanen Ihrer Meinung nach Vorreiter und welche weiteren Potenziale schlummern in dieser Stärke?
Mit dem restriktiven Baureglement hat die Gemeinde frühzeitig ein grosses Zeichen für unsere Region und Identität geschaffen. Wie beim Baustil sollten wir uns vermehrt der Geschichte, unseren Traditionen und unserer Authentizität bewusst sein und diese in unseren gesellschaftlichen Bereichen wieder vermehrt leben, ohne uns der Moderne zu verschliessen. Die Saaner Bevölkerung war schon immer weltoffen und ist trotzdem sich selbst treu geblieben. Gastfreundlich und bodenständig zugleich. Heute scheint mir das Gleichgewicht zwischen Gästen und Einheimischen etwas aus dem Lot. Als Region und Gemeinde müssen wir die Grundlagen schaffen, um dieses Potenzial wieder positiv nutzen zu können.
Die Gemeinde Saanen besitzt einen Energierichtplan, um kurz- oder langfristig den Bedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Welche Strategie sollte die Gemeinde Ihrer Meinung nach einschlagen, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine sichere und umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten?
Die Ziele und Massnahmen des Energierichtplans sind sportlich – ob diese alle realisiert werden können, scheint zum heutigen Zeitpunkt offen. Jeder ist für eine Nachhaltige Energieversorgung, solange diese weder seine Aussicht noch sein Portemonnaie negativ beeinflusst. Es ist wichtig, dass die Gemeinde die nötigen Rahmenbedingungen schafft, um zukunftsgerichtete Energielösungen zu ermöglichen. Mit dem geplanten Energieeffizienz-Förderungsprogramm der Gemeinde wäre dazu ein grosser Schritt getan.
Sie kandidieren auch für das Gemeindepräsidium. Welche Ihrer Stärken und Fähigkeiten qualifizieren Sie besonders für dieses Amt?
Wir brauchen eine Politik die zuhört, die Brücken baut und vermittelt. Ich bin ein Macher mit Führungserfahrung und habe mich schon in vielen Gremien und mit unterschiedlichsten Projekten für das Saanenland eingesetzt. Ich weiss aber auch, wo ich herkomme. Bodenständig und unbefangen stehe ich für eine lebhafte, zukunftsgerichtete und starke Gemeinde.
René Schopfer
Im Gartenbau selbstständig seit 1989
Gstaad
FDP, neu
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Weshalb wollen Sie in den Saaner Gemeinderat?
Ende Jahr werde ich 60 Jahre alt und übergebe meinen Betrieb an meinen Sohn Philippe Schopfer und meinen ehemaligen Lehrling Jonathan Menzi. Somit habe ich Zeit, mich zu 100 Prozent diesem interessanten Amt zu widmen.
Bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum, Fachkräfte und Gesundheitsversorgung: In mehreren Bereichen herrscht ein Mangel, welcher der lokalen und einheimischen Bevölkerung Sorgen bereitet. Welchem Sorgenkind würden Sie Priorität einräumen und welche Lösungsvorschläge haben Sie?
Im Bereich des bezahlbaren Wohnraums sind sowohl auf kommunaler als auch auf privater Ebene einige Projekte und Objekte in Bearbeitung, beispielsweise beim Alpenblick, Ebnitmatte und Walischi Rüebeldorf. Hervorheben möchte ich auch die vielen privaten Hausbesitzer, die ihre Mietwohnungen zu anständigen Preisen vermieten.
In welchem Bereich ist die Gemeinde Saanen Ihrer Meinung nach Vorreiter und welche weiteren Potenziale schlummern in dieser Stärke?
Die Gemeinde Saanen war im letzten Jahrhundert Vorreiter, als sie das Baureglement erliess, wonach nur noch im Chaletstil gebaut werden durfte. Auch mit dem Bau der MOB-Bahn wurde der Grundstein für den heutigen Wohlstand unserer Gemeinde gelegt. Diesen weiterzuentwickeln und zu verbessern ist unsere Aufgabe für die Zukunft.
Die Gemeinde Saanen besitzt einen Energierichtplan, um kurz- oder langfristig den Bedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Welche Strategie sollte die Gemeinde Ihrer Meinung nach einschlagen, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine sichere und umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten?
Dazu fehlt mir die Erfahrung und das Wissen. Das 36-seitige Massnahmenblatt der Gemeinde Saanen ist sehr komplex, aber sicher auf dem richtigen Weg. Die Installation von Solarmodulen auf den Dächern befürworte ich.
Elio von Grünigen
Architekt HES
Schönried
FDP, neu
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Weshalb wollen Sie in den Saaner Gemeinderat?
Es würde mir viel Freude bereiten, die Heimat verantwortungsvoll mitgestalten zu dürfen. Dabei treibt mich die Begeisterung, Neues zu lernen, stetig an. Seit Jahren begegnen mir im Alltag schwere Themen aus der ganzen Welt, zahlreiche davon voller Tragik und Unsinn. In der Gemeinde Saanen haben wir das Glück, grundsätzlich eine funktionierende Gesellschaft vorzufinden, auf die wir trotz einiger Macken stolz sein können. Mir ist es wichtig, meinen Teil für eine nachhaltige Entwicklung zu leisten, denn wenn das alle in ihrem persönlichen Interessenfeld machen, kreieren wir zusammen eine tolle, lebenswerte Region.
Bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum, Fachkräfte und Gesundheitsversorgung: In mehreren Bereichen herrscht ein Mangel, welcher der lokalen und einheimischen Bevölkerung Sorgen bereitet. Welchem Sorgenkind würden Sie Priorität einräumen und welche Lösungsvorschläge haben Sie?
Ich bin überzeugt, dass der bezahlbare Wohnraum ein Grundstein für einige unserer Sorgen ist. Ohne genügend Wohnraum fehlen uns schlicht die wichtigen Menschen, welche die anderen Herausforderungen in Angriff nehmen. Im Besonderen die Jungen und die Familien sollten von einem starken Wohnangebot profitieren können, damit sie genügend Energie und Zeit haben, zusammen die Zukunft der Region mitzugestalten. Überbauungsprojekte sind voranzutreiben.
In welchem Bereich ist die Gemeinde Saanen Ihrer Meinung nach Vorreiter und welche weiteren Potenziale schlummern in dieser Stärke?
Die Landschaft ist uns gegeben, diese Idylle kann man in keinem Laden kaufen. Dazu gilt es, Sorge zu tragen, was uns mit dem jetzigen Ortsbild und dessen Schutz gut gelungen ist. Das Saanenland hat sich gegen aussen stark positioniert, so wurden wir zu einer gästefreundlichen Region. Dem entnehme ich zwei Erkenntnisse: Zum einen ist das der Mut für zukunftsorientierte Pionierprojekte. So sind bei uns alle vier Jahreszeiten einen Besuch wert, nicht nur der Winter, dazu ist ein vollständiges Angebot für Genuss und Aktivitäten essenziell. Zum anderen ist es der Fokus auf die Anwohnenden. Unseren Gästen kann es hier nur gefallen, wenn es den Einwohner:innen gut geht. Die Gemeinde soll in Zukunft ein ruhiger aber lebendiger Ort bleiben und neben Chalet- und Hotelgästen genügend Platz für die Einheimischen und Zugezogenen bieten.
Die Gemeinde Saanen besitzt einen Energierichtplan, um kurz- oder langfristig den Bedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Welche Strategie sollte die Gemeinde Ihrer Meinung nach einschlagen, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine sichere und umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten?
Die Energieversorgung ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten und schwersten Herausforderungen der nahen Zukunft. Unabhängigkeit und Regionalität sind das oberste Gebot. Die Gemeinde hat die finanzielle Kraft, Leuchtturmprojekte voranzutreiben und als Vorzeigebeispiel voran zu gehen. Das ist keine Frage der effektiven Wirksamkeit, sondern ein wichtiges Statement gegen aussen. Es soll zeigen, dass wir uns um unsere Umwelt kümmern. Priorität haben Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen. Erdwärme wird für Neubauten bereits sehr gut genutzt. Für heimische PV-Anlagen müssen wir das Stromnetz auf eine bessere Leistung weiter ausbauen. Von Windenergie würde ich zu Gunsten des Landschaftsbilds absehen. In ferner Zukunft schweben mir dichtere Dorfkerne vor, mit massstäblich angepassten Reihenhäusern. Das ist ein schmaler Grat – wie viel das Ortsbild verträgt, ist zu prüfen. Faktisch ist ein Einfamilienhaus aber weder beim Bau noch beim Unterhalt wirklich nachhaltig. Mit ausgeklügelten Überbauungen kann gleichzeitig Energie, Ressourcen und Geld gespart werden, das ist aber Zukunftsmusik.
Larissa Zwahlen
Firmenkundenberaterin und Betriebsökonomin
Gstaad
SVP, neu
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Weshalb wollen Sie in den Saaner Gemeinderat?
Die Gemeinde Saanen ist meine Heimat. Ich will aktiv an deren Entwicklung teilnehmen und die Interessen junger Menschen im Saanenland vertreten. Mir ist es wichtig, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Ein weiterer Beweggrund ist die Transparenz in der Politik. Entscheidungen des Gemeinderats sollen einfach nachvollziehbar sein und dabei die Einheimischen stets miteinbezogen werden.
Bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum, Fachkräfte und Gesundheitsversorgung: In mehreren Bereichen herrscht ein Mangel, welcher der lokalen und einheimischen Bevölkerung Sorgen bereitet. Welchem Sorgenkind würden Sie Priorität einräumen und welche Lösungsvorschläge haben Sie?
Letztes Jahr erfuhr ich persönlich, wie rar bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum in unserer Gemeinde ist. Dies legt wiederum Steine für die Lösung unserer anderen Sorgenkinder, dem Fachkräftemangel und der Gesundheitsversorgung, in den Weg. Weiter bin ich überzeugt, dass unsere Gesundheitsversorgung indessen auf dem richtigen Kurs ist.
In welchem Bereich ist die Gemeinde Saanen Ihrer Meinung nach Vorreiter und welche weiteren Potenziale schlummern in dieser Stärke?
Die Gemeinde bietet eine einzigartige Lebensqualität durch die saubere Landschaft sowie die ruhige und sichere Umgebung. Durch die Förderung von Gemeinschaftsprojekten, die das soziale Miteinander stärken und die lokale Identität fördern, kann dieses Wohlbefinden verstärkt werden. Mit Plattformen für den Austausch zwischen Einheimischen und Besuchern kann Saanen seine kulturelle Vielfalt fördern und gleichzeitig die Gemeinschaft stärken.
Die Gemeinde Saanen besitzt einen Energierichtplan, um kurz- oder langfristig den Bedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Welche Strategie sollte die Gemeinde Ihrer Meinung nach einschlagen, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine sichere und umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten?
Die bestehende Massnahmenstrategie zeugt von Weitblick und stellt wegweisende Grundsteine für die Richtung, welche in Zukunft verfolgt werden soll. Die Einbeziehung der Bevölkerung in die Planung und Umsetzung muss verstärkt werden, um umsetzbare Ergebnisse zu finden. Anreize für energieeffiziente Geräte und Gebäuderenovierungen sollen geprüft und implementiert werden.