Auf der von Schweiz Tourismus (ST) organisierten Medienreise traf Ariane Ludwig von Gstaad Saanenland Tourismus (GST) innerhalb von einer Woche rund 80 Vertreter:innen von Reisebüros und Reiseorganisatoren in Texas und Florida. In zahllosen Kurzgesprächen präsentierte sie ...
Auf der von Schweiz Tourismus (ST) organisierten Medienreise traf Ariane Ludwig von Gstaad Saanenland Tourismus (GST) innerhalb von einer Woche rund 80 Vertreter:innen von Reisebüros und Reiseorganisatoren in Texas und Florida. In zahllosen Kurzgesprächen präsentierte sie an Eins-zueins-Sitzungen die Vorzüge unserer Destination. So geht touristisches Speed-Dating.
KEREM S. MAURER
Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) sind neben den Vereinigten Arabischen Emiraten und einigen Golfstaaten einer der beiden Fernmärkte, die von GST im Rahmen der Destinationsstrategie bearbeitet werden. Um den amerikanischen Reisebüros, Reiseveranstaltern und Touroperatoren die Vorzüge der Schweiz schmackhaft zu machen, organisierte Schweiz Tourismus eine einwöchige Verkaufsreise – genannt Switzerland Travel Experience USA – nach San Antonio (Texas) und Miami (Florida). Rund 25 Vertreterinnen und Vertreter von Schweizer Tourismusdestinationen trafen dabei auf 80 potenzielle Kunden von der amerikanischen West- und Ostküste sowie aus dem Mittleren Westen. Für GST in Übersee mit dabei war Ariane Ludwig, die Verantwortliche für Marketing und Verkauf.
Quereinsteiger in der Branche kennen Gstaad (noch) nicht
«Es war eine sehr intensive Woche», resümiert Ariane Ludwig nach ihrer Rückreise. Ihre Aufgabe war es, in kurzen Einzelgesprächen den amerikanischen Reiseunternehmern von Angesicht zu Angesicht die Highlights unserer Destination nahezubringen. «Es war tatsächlich ein wenig wie Speed-Dating», sagt sie lachend, wird aber sofort wieder ernst. Gstaad sei in Amerika nach wie vor ein Geheimtipp, den es zu entdecken gelte, erklärt sie. Aufgrund der Coronamassnahmen hätten viele Reisebüros in den USA schliessen müssen, worauf zahlreiche Quereinsteiger neu eröffnet hätten. «Die meisten von diesen neuen Anbietern kennen Gstaad überhaupt nicht. Umso wichtiger ist es, persönlich mit ihnen zu sprechen.»
«Alte Welt» ist nicht mehr trendy
Für die Amerikaner ist Europa die «Alte Welt». «Während im letzten Jahrhundert noch viele Amerikaner auf den Spuren ihrer Herkunft nach Europa reisten, steht unser Kontinent bei den Jungen nicht mehr zuoberst auf der Hitliste», weiss Ariane Ludwig. Die Generation Y, also jene, die zwischen 1980 und 1996 geboren sind – und als Millennials bezeichnet werden – und die Generation Z (die ab 1996 Geborenen) fühlten sich ihrer Abenteuer- und Reiseerlebnisse beraubt, weshalb sie nicht mehr warten und sparen, sondern ihr Leben jetzt geniessen wollen. Generell werde mehr gereist und dabei auch mehr Geld ausgegeben, so Ludwig. Die USA seien mit einem Anteil von rund 5 bis 6 Prozent – neben dem Hauptmarkt Schweiz, der nach wie vor 80 Prozent ausmacht – ein sehr wichtiger Markt für das Saanenland. Dieser Anteil gelte es nicht nur zu erhalten, sondern weiter auszubauen. Und dazu seien gute Beziehungen zu den örtlichen Reiseanbietern ein ebenso wichtiger Faktor wie gute Videos und Bilder in den sozialen Netzwerken.
Sicher und warm
Laut Ariane Ludwig gibt es viele positive Signale von der anderen Seite des grossen Teiches. Die Schweiz gelte bei den Amerikanern als «save and warm», also als sicher und warm, und sie sei für viele eine neue Destination. Das seien gute Punkte, die für einen Aufenthalt in der Schweiz sprächen. Ausserdem seien Genuss- und Erlebnisreisen, ob diese nun kulinarischer Art seien oder Wellness betreffen, hoch im Kurs – insbesondere, wenn es sich um ein Erlebnis abseits der ausgetretenen Tourismuspfade handle. Dazu komme, dass vier von fünf Touristen es vorzögen, auf ihren Reisen mehr als nur einen Ort zu besuchen. «Wir sind überzeugt, dass unsere Destination den Amerikanern und Amerikanerinnen viel zu bieten hat», sagt Ariane Ludwig abschliessend und betont, dass sie für alle Leistungsträger in der Region diese Reise mitgemacht habe, da letztlich alle davon profitieren würden.